Plan:
Alle am Katalog Beteiligten werden benannt. Außerdem wird festgehalten, seit wann die Fehler entstehen und auf welchen Seiten. Es wird ein 0-Fehler Probedurchlauf eines Katalogdruckes als Ziel definiert und Maßnahmen besprochen, wie dieses erreicht werden kann. Dazu zählt auch eine Ursachenanalyse.
Do:
Der Probedruck beginnt und der Prozess wird analysiert. In der Druckerei und der Produktabteilung, die aus Produktplanung, Text und Grafik besteht, wird nachgehakt. Ergebnis: Die fehlerhaften Seiten werden von einem neu eingestellten Grafiker gesetzt. Im Gespräch mit ihm wird festgestellt, dass er zwar sehr gut Deutsch spricht, es aber kaum lesen kann – so sind Farbcodes nicht korrekt übernommen worden und wenn Bild und Text nicht übereinstimmten, fiel es nicht auf. Er wird im Lesen und Schreiben von Umgangs- und Fachsprache geschult. Zudem wird er dazu angehalten, die anderen Grafiker bei Unklarheiten anzusprechen.
Check:
Der Probedruck ist erfolgt und die Fehlerquote konnte auf 3 % reduziert werden. Die Analyse ergab, dass die einmalig durchgeführte Kurzschulung nicht ausreichend ist, sondern für die operative Arbeit Taschenkarten oder Hinweisschilder mit Umgangs- und Fachvokabular hilfreich sind, auf die der Grafiker während des gesamten Prozesses zugreifen und sich sprachlich rückversichern kann.
Act:
Es wurde als Standard etabliert, dass Grafiker mit nicht ausreichenden Deutsch-Kenntnissen vor Aufnahme ihrer Tätigkeit generell eine Schulung bezüglich der Umgangs- und Fachsprache erhalten, die auch eine festgelegte Anzahl von Praktikumseinsätzen umfassen. Weiterhin wurden mehrsprachige Hinweisschilder an den Grafikarbeitsplätzen aufgehangen. Außerdem wurde festgelegt, jeden Katalog von der Abteilungsleitung vor dem Druck prüfen zu lassen.
Durch aufmerksames Verhalten der ganzen Abteilung und kontinuierliches Planen, Umsetzen, Überprüfen und Handeln können die Druckfehler langfristig ausgeschlossen werden.