Arbeitssicherheit mit Herz und Verstand: die Safety Trends 2020

18.05.2020

  • Titelseite Safety Management Trend Report 2020
  • Safety Management Trend Report 2020 Querformat

Führende Experten zu Digitalisierung, Leadership und den Auswirkungen von COVID-19 auf den Arbeitsschutz

Im jährlichen Safety Management Trend Report teilen renommierte Branchenexperten aus der ganzen Welt ihre Ansichten zu den bedeutendsten Entwicklungen im Arbeitsschutzmanagement. Sie kommen zu der Einschätzung, dass Software und Digitalisierung den Arbeitsschutz positiv beeinflusst haben und moderne HSE- (Health, Safety & Environment) Ansätze unterstützen. Die Coronavirus Pandemie hat einen allgemeinen Schub in der digitalen Arbeit ausgelöst, der sehr wahrscheinlich auch langfristig auf das HSE-Management einwirken wird. Der Safety Management Trend Report bildet ein breites Spektrum an Perspektiven unterschiedlicher Fachleute ab und versammelt die weltweit führenden Experten aus dem HSE-Bereich, darunter Andrew Sharman, Davide Scotti und Eduardo Blanco-Munoz. Herausgeber des Branchenreports ist der Berliner Software as a Service Anbieter Quentic, der eine Softwareplattform und App für Arbeitssicherheit, Umweltmanagement und Nachhaltigkeit anbietet.  

Was sind die wichtigsten Trends im Arbeitsschutzmanagement? Machen Digitalisierung und neue Technologien die Arbeit sicherer? Und welche Auswirkungen wird die COVID-19-Pandemie auf das digitale Arbeitssicherheitsmanagement haben? Quentic, ein Software as a Service Anbieter für Health, Safety & Environmental Management (HSE) und Corporate Social Responsibility (CSR), befragt jedes Jahr international renommierte Branchenexperten nach ihren Einschätzungen zu aktuellen Trends. Im Safety Management Trend Report 2020 geben fünfzehn Experten aus neun Ländern, sowohl mit akademischem als auch praktischem Hintergrund, Einblick in ihre Perspektiven. 

Digitalisierung und Technologie beeinflussen das Arbeitsschutzmanagement positiv

Auf die Frage nach den digitalen Fortschritten im Arbeitsschutz stimmt das Expertengremium zu, dass technologische Innovationen einen positiven Einfluss haben. Sie betonen insbesondere, dass Software und mobile Geräte Struktur und Konsistenz in die Datenverarbeitung gebracht haben. Dies bildet die Grundlage für aussagekräftige Analysen und datengestützte Entscheidungsfindung. Betriebliche Abläufe werden so für Sicherheitsfachkräfte genauso wie für andere Arbeitnehmer verbessert.  

„Heutzutage gibt es immer mehr HSE-Apps für Mobilgeräte, die Sicherheitsfachkräften sehr viel Zeit sparen, weil sie mühsame händische Papierarbeit überflüssig machen“, fasst Eduardo Blanco-Munoz für den Bericht zusammen. 

Im Hinblick auf die plötzlichen Herausforderungen, die mit der Verbreitung des Coronavirus auftreten, sind sich die meisten Experten einig, dass Arbeitssicherheit von der allgemeinen Beschleunigung der Digitalisierung in der Arbeitsumgebung profitieren wird. Das größte Potenzial wird hierbei für Sicherheitsschulungen gesehen. Interessanterweise ähnelt diese Einschätzung der Haltung zu Anwendungen von Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI), Virtual Reality (VR) oder dem Internet der Dinge (IoT). Viele Experten sind insbesondere von den Möglichkeiten von VR für Trainingszwecke begeistert, bleiben aber bei darüber hinausgehenden Anwendungen vorsichtig. Effektives Arbeitsschutzmanagement erfordert angemessene Prozesse und eine gute Sicherheitskultur. Digitale Werkzeuge können, wenn sie geschickt eingesetzt werden, diese unterstützen, aber nicht schaffen.

Ein ganzheitlicher Ansatz und Kommunikation sind die Schlüssel zum Erfolg 

Auf die Frage nach Verbesserungen weist das Expertengremium fast einstimmig auf die Themen Kommunikation und Führung hin. Sicherheitsmanager sollten "Inhalte liefern, die Herz und Verstand erreichen" (Davide Scotti), " gesetzliche Vorschriften und technische Konzepte interpretieren und diese in leicht verständliche und praktikable Maßnahmen für Manager und Führungskräfte übersetzen“ (Andrew Sharman) und ihr Wissen weitergeben, indem sie ihre Mitarbeiter ständig weiterbilden. Gleichzeitig werden die HSE-Aufgaben immer vielfältiger. Es stellt sich die Frage: Brauchen wir mehr Spezialisierung und muss das Berufsbild neu bewertet werden?

Verschiedene Denkschulen - eine Schlussfolgerung

Der Safety Management Trend Report gibt jedes Jahr einen breiten Einblick in die verschiedenen Perspektiven zu den meist diskutierten Themen des Fachgebiets. Eine Reihe von Experten setzen sich für Behavior Based Safety (BBS), Safety II oder die Safety Differently Bewegung ein. Andere werben für die "Vision Zero". Was sie jedoch eint, ist ihr gemeinsames Ziel, das sie mit HSE-Fachkräften aus der ganzen Welt teilen: Sie wollen verhindern, dass Menschen in ihrer Arbeitsumgebung Schaden erleiden. Die befragten Experten zeigen daher große Wertschätzung für alle Sicherheitsfachkräfte, die mit ihrem engagierten Einsatz die Arbeit und die Welt jeden Tag sicherer machen. 

Der vollständige Bericht kann unter www.quentic.at/safety-trends heruntergeladen werden.

Zitatbeispiele aus dem Safety Management Trend Report 2020

Was sind die wichtigsten Trends im Arbeitsschutz 2020?

"Digitalisierung und Automatisierung, eine verbesserte Gefährdungsbeurteilung und die Einführung einer verhaltensbasierten Unfallprävention." Dr. Sven Timm

In welchen Bereichen des Arbeitsschutzes sehen Sie das größte Potenzial für Verbesserungen?

„Die Kommunikation muss verbessert werden. (…) HSE-Fachkräfte müssen nicht nur das Branchenvokabular ihrer Vorgesetzten und Stakeholder beherrschen, sondern ihrerseits in der Lage sein, ihre Botschaften eindeutig zu formulieren und durchzusetzen.“ Professor Dr. Andrew Sharman

Welche Technologien hatten in den vergangenen Jahren den größten Einfluss auf die Arbeitssicherheit?

“Heutzutage gibt es immer mehr HSE-Apps für Mobilgeräte, die Sicherheitsfachkräften sehr viel Zeit sparen, weil sie mühsame händische Papierarbeit überflüssig machen.“ Eduardo Blanco-Munoz

Welche Auswirkungen haben neue Technologien auf das Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement? 

„Der Einsatz von Virtual Reality (VR) im Sicherheitstraining wird sich in den kommenden Jahren durchsetzen, weil es dadurch möglich ist, potenziell gefährliche Aufgaben unter sicheren Bedingungen einzuüben. Neueste Forschungserkenntnisse zur Aus- und Weiterbildung mit VR wird es 2020 vom FIOH geben.“ Tiina-Mari Monni

Glauben Sie, dass die Corona-Krise die Digitalisierung des Arbeitsschutzmanagements beschleunigen wird?

„Dem stimme ich vollkommen zu. Die Risikowahrnehmung wird sich sowohl in den Geschäftsleitungen als auch auf Mitarbeiterebene drastisch verschärfen. Dies birgt für jede Organisation die Chance, ihr HSE-Managementsystem erheblich zu verbessern. Dazu gehört auch mehr Innovation und insbesondere die Digitalisierung des HSE-Trainings, die über das E-Learning hinausgeht. Die Herausforderung wird darin bestehen, praxisbezogene Fernschulungen bereitzustellen, die die Teilnehmenden zugleich für den Arbeitsschutz motivieren.“ Davide Scotti

Pressebilder

Titelseiteseite des Safety Management Trend Reports 2020

Safety Management Trend Report Pressebild Querformat

Über die zitierten Experten

Tiina-Mari Monni
Tiina-Mari Monni ist Leiterin des Vision Zero Forum am Finnischen Institut für Arbeitssicherheit (FIOH). Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in Entwicklungs- und Führungspositionen in HSE-Organisationen.

Eduardo Blanco-Munoz
Eduardo Blanco-Munoz ist HSE & Industrial Risks Director in der Luft- und Raumfahrt Branche und Lehrbeauftragter für Behavior Based Safety und Sicherheitskultur an der Universität Paris XIII.

Davide Scotti
Davide Scotti leitet die Abteilung Corporate HSE Culture, Communication & Training bei Saipem. Außerdem ist er als Generalsekretär für die Leadership in Health and Safety (LHS) Foundation tätig.

Professor Andrew Sharman
Andrew Sharman Präsident des IOSH, der Institution of Occupational Safety and Health. Er hat außerdem eine Professur für Leadership & Kultur am European Centre for Executive Development (CEDEP) am französischen Standort des INSEAD. Zusätzlich lehrt er am International Institute for Management Development (IMD) in der Schweiz und am California Institute of Technology. Andrew Sharman hat neun Bücher zu den Themen Kultur, Leadership und Wohlbefinden verfasst.

Dr. Sven Timm
Dr. Sven Timm ist promovierter Geologe sowie Koordinator für Arbeiten in kontaminierten Bereichen, Industriefachkraft für betrieblichen Umweltschutz und Experte für Arbeitshygiene. Heute leitet er das Referat „Strategische Kooperationen“ bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Über Quentic

Quentic ist einer der führenden Lösungsanbieter von Software as a Service (SaaS) im europäischen HSE- und CSR-Markt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Berlin, Deutschland, und beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter. Niederlassungen befinden sich in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Finnland, Schweden, Dänemark, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Italien. Über 700 Kunden haben sich für Softwarelösungen von Quentic entschieden, um ihr EHS- und CSR-Management zu stärken. 

Mit neun individuell kombinierbaren Modulen umfasst die Online-Software Arbeitssicherheit, Control of Work, Risks & Audits, Gefahrstoffe, Legal Compliance, Online-Unterweisungen, Prozesse sowie Umweltmanagement und Nachhaltigkeit. Mit einsatzbereiten Unterweisungsinhalten und Gefährdungsbeurteilungen in Kombination mit den Arbeitssicherheits- und Online-Unterweisungsmodulen unterstützt Quentic aktuell zahlreiche Unternehmen bei der Umsetzung neuer Arbeitssicherheitsstandards zur Bekämpfung der COVID-19 Pandemie. Außerdem ist die Plattform geeignet, komplette Managementsysteme gemäß ISO 14001, ISO 50001 und ISO 45001 zu unterstützen.

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